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Best of Afrika Film Festival Köln 2023

Foto Thami Mwaura

Liebes Publikum,

wir freuen uns, dass wir wieder eine kleine, feine Auswahl des Afrika Film Festival Köln in Münster präsentieren können. In diesem Jahr ist allerdings einiges anders. Das münstersche Kuratorium ist nicht nur größer geworden, wir zeigen auch mehr Filme und diese kompakt an einem Wochenende. Ein Kurzfilmprogramm, vier Dokumentarfilme und fünf Spielfilme haben wir ausgesucht, bei drei Veranstaltungen werden die Regisseur*innen anwesend sein.

Zwei der Dokus setzen sich mit postkolonialistischen Hinterlassenschaften auseinander. Alain Kassanda fragt sich in COLETTE ET JUSTIN, wie gut er seine Großeltern und deren Rolle in der DR Kongo wirklich kannte. In Katy Lena Ndiayes L’ARGENT, LA LIBERTÉ, UNE HISTOIRE DU FRANC CFA steht eben diese Währung im Fokus, die vom französischen Kolonialsystem geerbt wurde und noch immer im Umlauf ist.

Thierno Souleymane Diallo stellt AU CIMETIÈRE DE LA PELLICULE persönlich vor. Der Film erforscht die Kinokultur in Guinea und zeigt auf, was heute aus dieser geworden ist. Die Regisseurin Angela Wanjiku Wamai wird ihren Spielfilm SHIMONI vorstellen. Ein Mann befindet sich mit seiner Umwelt und seinen inneren Dämonen in Konflikt.

Die Satire CLASHING DIFFERENCES von Merle Grimme wirft einen genauen Blick auf den Stand von Diversitätsdebatten zwischen Empowerment und Tokenism. Feministinnen kommen in einem Dorf in Brandenburg zusammen – und streiten sich. BANEL E ADAMA versuchen ihr Leben zu leben und lehnen sich gegen Traditionen auf. Ramata-Toulaye Sys Debüt lief im offiziellen Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes 2023. Als Abschlussfilm zeigen wir Yasmine Benkirans QUEENS (MALIKATES) – ein marokkanisches Roadmovie ganz in der Tradition von Thelma und Louise.

Wir zeigen alle Filme mit englischen Untertiteln bzw. im englischen Original.

Wir wünschen gute Unterhaltung!
Annah Keige-Huge, Marita Samson, Thami Mwaura, Thomas Behm

In Köln läuft viel mehr:
In Zusammenarbeit mit

Colette et Justin

Eine anregende, poetische und nachdenkliche Meditation über die politische und eine familiäre Geschichte in der Demokratischen Republik Kongo

Der Debütfilm von Alain Kassanda beginnt mit einer Selbstbefragung: Wie gut kennt er seine Großeltern wirklich? Wie wahr sind seine Vorstellungen über sein Geburtsland DR Kongo, dessen nationale Identität zum Teil von den belgischen Kolonisatoren geprägt wurde? Und, im weiteren Sinne, wie viel weiß er über sich selbst? In COLETTE ET JUSTIN reist Kassanda durch die Zeit und seine eigene Vergangenheit und erweckt dabei den postkolonialen Kongo zu eindrucksvollem Leben.

Er bringt seinen Großvater Justin und seine Großmutter Colette dazu, über ihr Leben nachzudenken, von ihrer Jugend bis zu ihrer ersten Begegnung mit einer komplexen politischen Zeit. Die ersten Jahre nach der Unabhängigkeit des Kongo ziehen in Form einer vielschichtigen Geschichte vorbei, in der Gut und Böse miteinander verwoben sind und in der Justin eine wichtige Rolle spielen soll. Die tiefen Spuren, die der Kolonialismus hinterlassen hat, sind ständig präsent.

Kassana gelingt es, die großen politischen Entwicklungen in den Kontext eines intimen Familienfilms zu stellen, mit lebendigem Archivmaterial, den eigenen bereichernden Erinnerungen und der Neugier des Regisseurs sowie einem poetischen Voice-over. (idfa.nl)

Frankreich/Belgien 2022 · R, B & K : Alain Kassanda · Französisch, Lingála · 89‘

Fr 15. September 2023 • 16:45 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Clashing Differences

Der pointierte Spielfilm wirft einen genauen Blick auf den Stand von Diversitätsdebatten zwischen Empowerment und Tokenism

Sieben erfolgreiche (queere) Aktivist*innen sollen auf einer internationalen Frauenkonferenz den deutschen Feminismus repräsentieren. Doch die unterschiedlichen Lebensrealitäten und politischen Einstellungen prallen in ihrer gemeinsamen Unterkunft aufeinander und führen sie in einen verletzenden Kampf um Begriffe und Hierarchien. Selbst als sich eine Gruppe Nazis vor ihrem Haus versammelt, können sie sich auf keine gemeinsame Strategie einigen. Indem sie sich schließlich trauen, Gefühle der Wut und Angst miteinander zu teilen, entdecken sie überraschende Gemeinsamkeiten und entwickeln ganz eigene Strategien, um gemeinsam das patriarchale System zu stürmen.

»In einer Zeit, in der viele Organisationen Diversität eher als ein Ankreuzen der richtigen Kästchen für die Show zu betrachten scheinen, anstatt wirklich inklusiv zu sein, wirft der Film CLASHING DIFFERENCES der Filmemacherin Merle Grimme mit Humor einen offenen Blick auf nuancierte, vielschichtige und komplexe Themen wie die Ausbeutung von Arbeitskräften, Colorismus und Intersektionalität.« (Angelique Smith, Frameline Festival)

Filmfest München: Bestes Drehbuch neues deutsches Kino.

Deutschland 2003 · R & Db: Merle Grimme · K: Diara Sow • Mit Rabea Lüthi, Thelma Buabeng, Şafak Şengül, Jane Chirwa, Minh-Khai Phan-Thi, Lisa Hrdina, Christine Wilhelmi u.a. · Deutsch · 73‘

Fr 15. September 2023 • 18:30 Uhr im Cinema (großer Saal)

Plakat CLASHING DIFFERENCES
Foto Merle Grimme

Merle Grimme
ist Filmregisseurin, Drehbuchautorin, Producerin. Sie machte 2010 einen Bachelor of Arts an der Universität Hildesheim und studiert seit 2014 Dokumentarfilm an der HFF München. Ihr Social Spot „Der deutsche Kinderwunsch?“ gewann den Jurypreis der ZEIT Vermächtnisstudie und wurde zum ZEIT Online „Best of 2017“ mit insgesamt über 500.000 Views gekürt. 2023 schließt sie ihr Diplom mit CLASHING DIFFERENCES ab. Dieses Werk, das in Zusammenarbeit mit dem ZDF und ARTE entstand, wird als Film und als Mini-Serie verwertet.
Speziell für dieses Projekt entwickelte sie ein Herstellungskonzept für antidiskriminierendes und inklusives Produzieren, durch das Strukturen der Ungleichheit in der Filmbranche überwunden werden sollen.

Xalé, les blessures de l'enfance

Eine farbenfrohe, melodiöse und tragische Geschichte über ein 15-jähriges Mädchen, dessen Hoffnungen und Zukunft zerstört werden

Awa,15 Jahre alt, ist eine sehr gute Schülerin. Ihr Zwillingsbruder Adama ist Straßenverkäufer in Dakar. Er träumt von einem Leben in Europa und muss dafür eine große Geldsumme aufbringen. Nach dem Tod ihrer Großmutter muss ihre Tante Fatou Atoumane heiraten, um den letzten Willen der Verstorbenen zu erfüllen. Die Zwillinge sind dem neuen Paar gegenüber unterhaltspflichtig. Atoumane begeht eine unwiderrufliche Tat.

XALÉ, LES BLESSURES D’ENFANCE thematisiert sexuelle Gewalt sowie die Perspektivlosigkeit der senegalesischen Jugend. Der Regisseur Moussa Sene Absa nutzt eine theatralische und musikalische Inszenierung, um das Imaginäre anzuregen und zu konstruieren, aber auch um ein gesellschaftliches Tabu anzuprangern.

»Sene Absas wunderschön gestalteter Film ist ebenso tief in der traditionellen afrikanischen Erzählkunst verwurzelt wie im zeitgenössischen Leben Senegals. Zu den vielen Neuerungen gehört das Auftreten zweier Erzählerchöre: ein männlicher (les griots) und ein weiblicher (les griottes).« (Bri’anna Moore, mvff.com)

 

Senegal/Elfenbeinküste 2022 · R: Moussa Sene Absa · Db: Moussa Sene Absa, Pierre Magny, Ben Diogaye Beye · K: Amath Niane • Mit Nguissaly Barry, Rokhaya Niang, Ibrahima Mbaye Tché, Mabèye Diol u.a. · Wolof, Französisch · 101‘

Sa 16. September 2023 • 14:45 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat XALE

L'argent, la liberté, une histoire du Franc CFA

Doku über den CFA-Franc, eine Währung, die vom französischen Kolonialsystem geerbt wurde und noch immer im Umlauf ist

1960 leitet das Ende der Imperien auf dem afrikanischen Kontinent ein. Frankreich hinterließ den CFA-Franc, eine koloniale Schöpfung, wie die Währung heißt, die in fast allen seinen ehemaligen Gebieten noch immer im Umlauf ist. Warum haben diese Staaten, die ihre Unabhängigkeit wiedererlangten, dieses Erbe nie angeprangert?

Die überraschende Ankündigung im Dezember 2019, dass der CFA-Franc durch den ECO ersetzt wird, markiert einen Wendepunkt in der bewegten und wenig bekannten Geschichte dieser Währung.

Katy Lena Ndiaye lebt zwischen Dakar und Brüssel. Sie ist Dokumentarfilmerin und zeigt in ihren Filmen das zeitgenössische Afrika und seine Beziehungen zur Geschichte, zum Gedächtnis und zu den Hinterlassenschaften. L’ARGENT, LA LIBERTÉ, UNE HISTOIRE DU FRANC CFA (Geld, Freiheit, eine Geschichte des CFA-Franc) ist ihr neuester Film. Der auf Archivmaterial basierende Film nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte des Kontinents vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute.

Senegal/Frankreich/Belgien/Deutschland 2022 · R & Db: Katy Ndiaye · K: Vincent Pinckaers · Französisch, Wolof · 102′

Sa 16. September 2023 • 16:50 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat L'ARGENT, LA LIBERTÉ, UNE HISTOIRE DU FRANC CFA

Shimoni

Angela Wanjiku Wamai erzählt die Geschichte eines Mannes, der mit seiner Umwelt und seinen inneren Dämonen im Konflikt steht
Regisseurin Angela Wanjiku Wamai ist anwesend

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ist Geoffrey für seine Wiedereingliederung in die Gesellschaft gezwungen, nach SHIMONI, der ländlichen Gegend Kenias seiner Kindheit, zurückzukehren. Als ehemaliger Englischlehrer ist Geoffrey nie einer körperlichen Arbeit nachgegangen, aber seit seiner Entlassung ist es ihm verboten, zu unterrichten. Seitdem kümmert er sich um den Bauernhof einer Kirche, bis ihn eines Tages eine Begegnung mit seinen Dämonen aus früheren Zeiten zurückwirft.

In diesem Spielfilm inszeniert die Regisseurin Angela Wanjiku Wamai die verheerende Macht des Schweigens, um zum Nachdenken über die dauerhaften Folgen eines unausgesprochenen Traumas anzuregen. Sie studierte in Kuba Film und arbeitet als Filmeditorin in Nairobi. Dafür wurde sie kürzlich bei den Women in Film Awards Kenya als beste Filmeditorin ausgezeichnet. Ihre Aufmerksamkeit widmet sie zwar dem Leid und Schmerz, aber begleitet sie immer wieder mit ihrem Sinn für Humor. Angela Wanjiku Wamai editiert weiterhin Filme und versucht, ihren Platz zwischen dem Regiestuhl und dem Monitor zu finden.

Kenia 2022 · R & Db: Angela Wanjiku Wamai · K: Andrew Mungai • Mit Justin Mirichii, Sam Psenjen, Vivian Wambui, Muthoni Gathecha, Idris Fadhil, Daniel Njoroge u.a. · Gĩkũyũ, Kiswahili, Englisch · 96‘

Sa 16. September 2023 • 19:00 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat SHIMONI
Foto Angela Wanjiku Wamai

Angela Wanjiku Wamai
studierte in Havanna, Kuba, Film und arbeitet als Filmeditorin in Nairobi. Dafür wurde sie kürzlich bei den Women in Film Awards Kenya als beste Filmeditorin ausgezeichnet.
Auch beim Frauenfilmfestival Malmö (IFEMA) und auf dem internationalen Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand wurden ihre Kurzfilme prämiert. Ihre Aufmerksamkeit widmet sie zwar dem Leid und Schmerz, aber begleitet sie immer wieder mit ihrem Sinn für Humor. Angela Wanjiku Wamai editiert weiterhin Filme und versucht, ihren Platz zwischen dem Regiestuhl und dem Monitor zu finden. SHIMONI, ihr Spielfilmdebüt, wurde bei mehreren großen Festivals prämiert, u. a. gewann sie den Étalon de Bronze beim FESPACO 2023 und den 1. Preis beim Luxor African Film Festival.

Kurzfilmprogramm

Vier kurze Filme aus Kanada, Ruanda und Ghana

OUSMANE handelt von einem Mann, der Heimweh hat und Anzeichen einer Depression zeigt. Er trifft Edith, seine Nachbarin, die ihn an seine Mutter denken lässt, und er kümmert sich um sie, als wäre sie seine Mutter.
Kanada/Brasilien 2021 · R & Db: Jorge Camarotti · Französisch · 25‘

Inspiriert von der wahren Geschichte von Zula Karuhimbi, einer Hexendoktorin, die mehr als zweihundert Tutsi vor dem sicheren Tod rettete, beleuchtet BAZIGAGA den Mut ruandischer Frauen während des Genozids. Der Film zeigt, wie Bazigaga einen Vater und seine Tochter aufnimmt, die beide von den Milizen gejagt werden.
Ruanda/ Frankreich/GB/Belgien 2022 · R: Jo Ingabire Moys · Kinyarwanda · 26‘

TSUTSUE – In einer kleinen ghanaischen Stadt am Rande einer großen Mülldeponie, die sich ins Meer ergießt, kämpfen die Söhne eines Fischers, Sowah und Okai, mit dem Verlust ihres ältesten Bruders, der bei einem Angelausflug ertrunken ist.
Ghana/Frankreich 2022 · R & Db: Amartei Armar · Ga · 15‘

MOON OVER ABURI – Zwei Fremde, ein Mann und eine Frau, mit einer Geschichte. Der Mann beginnt sie, die Frau schließt sie ab und beleuchtet die „schäbige“ Rolle der Frau in einer korrupten, gesetzlosen Gesellschaft.
Ghana 2022 · R: Sheila Nortley · Db: Kwame Dawes · Englisch · 20‘

gesamt ca. 86′

Sa 16. September 2023 • 21:45 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat Afrika Film Festival Köln

Walter Rodney: What They Don't Want you to Know

Die Doku gibt einen Einblick in Rodneys radikale Solidaritätspolitik und stellt seine Familie in den Mittelpunkt, die mit ihm kämpfte und litt

Walter Rodney, ein Historiker und Aktivist der antikolonialen Bewegung, galt als staatsfeindlich und als Bedrohung der Interessen Großbritanniens. Er wurde 1980 in Guyana von der Regierung ermordet. Es dauerte 41 Jahre, bis die Regierung Guyanas die Rolle des Staates bei seiner Ermordung anerkannte. WALTER RODNEY: WHAT THEY DON’T WANT YOU TO KNOW zeichnet das Leben des Aktivisten ab – von Guyana über Barbados, Jamaika und Tansania bis hin zu den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich.

Die Filmemacher Daniyal Harris-Vajda und Arlen Harris erzählen die Geschichte eines Mannes, der in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt ist, dessen Ideen jedoch noch heute soziale Bewegungen weltweit inspirieren.

Der Dokumentarfilm nutzt freigegebene Dokumente des Sicherheitsdienstes, aufschlussreiche Interviews und Rekonstruktionen, um eine wichtige, aber wenig bekannte Geschichte zu erzählen und Rodneys weltweiten Einfluss detailliert darzustellen. Zu den Mitwirkenden gehören Angela Davis, Gina Miller, der ehemalige Präsident von Guyana, Donald Ramotar, Edward und Donald Rodney sowie Rodneys Frau Patricia Rodney.

GB 2003 · R & Db: Daniya Harris-Vajda, Arlen Harris · Englisch · 72‘

So 17. September 2023 • 13:00 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat WALTER RODNEY WHAT THEY DON'T WANT YOU TO KNOW

Banel e Adama

Furios gespieltes und fotografiertes Drama um Liebe, Selbstbehauptung und enttäuschte Erwartungen

In einem kleinen abgelegenen Dorf im Norden Senegals sehnen sich Banel und Adama nach einem eigenen Zuhause. Sie haben beschlossen, getrennt von ihren Familien zu leben, doch Adama will Banels Pflicht, das Amt des zukünftigen Dorfoberhauptes einzunehmen, nicht akzeptieren. Als Adama dem Dorfrat von ihrem Vorhaben berichtet, gerät die gesamte Gemeinschaft in Aufruhr. Der Regen, der eigentlich kommen sollte, bleibt aus, das Vieh auf den Weiden stirbt und die Saat vertrocknet. Banel und Adama lernen, dass dort, wo sie leben, kein Platz für ihre Leidenschaften ist, geschweige denn für Chaos.

»In dieser wunderschön umgesetzten Inszenierung gibt es viel zu entdecken, und allein auf der visuellen Ebene ist sie ziemlich prächtig … Aber als Performance-Stück geht es einem wirklich unter die Haut, wenn man Banels verzweifelte Erkenntnis beobachtet, dass sie zwar die historische Zwangsjacke ihrer Gemeinschaft ablehnt, aber nichts Eigenes hat, womit sie sie ersetzen könnte, nur eine Fantasie, die, wie ihr Traumhaus, auf schwankendem Sand gebaut ist.« (Damon Wise, deadline.com)

Ramata-Toulaye Sys Debüt lief im offiziellen Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes 2023.

Frankreich/Senegal/Mali/Katar 2022 · R & Db: Ramata-Toulaye Sy · K: Amine Berrada • Mit Khady Mane, Mamadou Diallo, Binta Racine Sy, Moussa Sow u.a. · Pulaar, Französisch · 87′

So 17. September 2023 • 14:40 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat BANEL & ADAMA

Au cimetière de la pellicule

Thierno Souleymane Diallo begibt sich mit seiner Kamera auf die Suche nach den Anfängen des Filmemachens in Guinea
Regisseur Thierno Souleymane Diallo ist anwesend

Der Film MOURAMANI des guineischen Regisseurs Mamadou Touré, der erste Film, der 1953 im französischsprachigen Afrika südlich der Sahara gedreht wurde, und ein Geheimnis, das ihn umgibt, sind die beiden Ausgangspunkte des ersten abendfüllenden Dokumentarfilms von Thierno Souleymane Diallo. Auf der Suche nach dieser Filmrolle reist der Regisseur durch Guinea und dann nach Frankreich, aber die Suche erweist sich als kompliziert. AU CIMETIÈRE DE LA PELLICULE erforscht die Kinokultur in Guinea und zeigt auf, was heute aus dieser geworden ist. Auch erzählt er die Geschichte des afrikanischen Kinos und regt einen Dialog über den Erhalt der Kinokultur an.

Diallo ist in Guinea geboren. Nach seinem Filmstudium in Dubréka/Guinea ging er 2012 nach Niamey/Niger, um sich für den Master im Studiengang Dokumentarfilm einzuschreiben. 2013 begann er das zweite Jahr des Masters in Saint Louis/Senegal. Sein Abschlussfilm heißt „Voyage vers l’espoir“. Parallel zu seinem Filmschaffen arbeitet Souleymane beim guineischen Fernsehen. AU CIMETIÈRE DE LA PELLICULE ist sein erster Dokumentarlangfilm.

Frankreich/Senegal/Guinea/Saudi-Arabien 2023 · R & Db: Thierno Souleymane Diallo · K: Leïla Chaïbi, Thierno Souleymane Diallo · Französisch, Ost-Maninka, Pulaar · 93‘

So 17. September 2023 • 16:30 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat AU CIMETIÈRE DE LA PELLICULE

Thierno Souleymane Diallo
ist in Guinea geboren. Nach seinem Filmstudium in Dubréka/Guinea ging er 2012 nach Niamey/Niger, um sich für den Master im Studiengang Dokumentarfilm einzuschreiben und beendete ihn mit dem Film JE VIENS DE LA GUINÉE. Nach Guinea zurückgekehrt, realisierte er den Film MATRICULE ÛÜÜÝÛ, beide sind Filme in 13 mm. 2013 begann er das zweite Jahr des Masters in Saint Louis/Senegal. Sein Abschlussfilm heißt VOYAGE VERS L’ESPOIR. 2015 und 2018 folgten zwei mittellange Filme – UN HOMME POUR MA FAMILLE und NÔ MËTÎ SÎFÂDHE (Hard to tell). Parallel zu seinem Filmschaffen arbeitet Souleymane beim guineischen Fernsehen. AU CIMETIÈRE DE LA PELLICULE ist sein erster Dokumentarlangfilm.

Queens (Malikates)

„Thelma und Louise“ auf Marokkanisch: Ein Roadmovie über drei Frauen, die sich auf den Weg in die Freiheit machen

Zineb, eine professionelle Trickdiebin und Hochstaplerin, bricht mit ihrer 11-jährigen Tochter Ines aus dem Gefängnis aus. Ihre Wege kreuzen sich mit Asma, einer jungen Mechanikerin, die in ihrem Alltag gefangen ist. Tagsüber träumt sie von der Außenwelt und nachts von einem Leben ohne Zwangsheirat. Eine lange Flucht beginnt. Von Casablanca über das Atlasgebirge bis in den Süden Marokkos und an die Küsten des Atlantiks:

QUEENS ist ein weiblicher Roadmovie, gemischt mit Fantasy-Elementen. In diesem ersten Spielfilm interpretiert die Regisseurin Yasmine Benkiran die marokkanische Bildsprache neu, indem sie alternative Darstellungen von Frauen bietet.

Yasmine Benkiran wuchs an der marokkanischen Atlantikküste auf. Sie studierte Philosophie und Kommunikationswissenschaften in Paris und sammelte erste Berufserfahrungen in Buenos Aires, San Francisco und London, bevor sie an der französischen Filmhochschule La Fémis die Drehbuchwerkstatt besuchte. Seitdem arbeitet sie als Drehbuchautorin, sowohl für Fernseh- als auch für Kino-Produktionen. Außerdem schrieb sie zwei Bücher über Marokko und eine historische Podcast-Serie über Alice Guy, die weltweit erste Regisseurin.

Frankreich/Belgien/Marokko/Niederlande 2022 · R & Db: Yasmine Benkiran · K: Pierre Aïm • Mit Nisrine Erradi, Nisrine Benchara, Rayhan Guaran, Jalila Talemsi u.a. · Arabisch · 81‘

So 17. September 2023 • 19:15 Uhr im Cinema (kleiner Saal)

Plakat QUEENS