Best of Afrika Film Festival Köln 2020
African Shorts: Queer
Diese Filmauswahl porträtiert schwarze LGBTIQ+ Lebensrealitäten – in Anwesenheit von Miss Immigration (Brasilien) und Ana Flavia Silva (DEMASK Köln)
UK/Nigeria 2018 · R: Amrou Al-Kadhi · engl.OF · 18‘
In IFTIIN muss eine Teenagerin ihre Großmutter zu ihren Terminen begleiten und kommt dieser auf eine neue Art und Weise nahe.
Kanada 2018 · R: Ladan Mohamed Siad · engl.OmeU · 9‘
BALTRINGUE (FREED): Der 20-jährige Issa steht kurz davor aus dem Gefängnis entlassen zu werden, als er den jungen Insassen Gaetan trifft, der seine Haftstrafe noch nicht verbüßt hat.
Frankreich 2019 · R: Josza Anjembe · franz.OmeU · 21‘
In ZURURA, ZURURA (THE SMILE BLOOMS) eröffnet die Regisseurin Marthe Djilo Kamga auf experimentelle eine neue Perspektive des schwarzen weiblichen Körpers und lädt neue Generationen dazu ein, ihr Schwarzsein zu feiern.
Belgien 2019 · R: Marthe Djilo Kamga · franz.OmeU · 19‘
N3GRUM ist ein Manifest der Schwarzen LGBTIQ+-Community in Brasilien, das auf die die Unterdrückung der Marginalisierten innerhalb der Gesellschaft verweist und durch performative Aufführungen und persönliche Anekdoten kritisch mit ihrer gesellschaftlichen Position umgeht.
Brasilien 2018 · Regie: Diego Paulino · port.OmeU · 22′
Paris Stalingrad
Menschen, die am Rande der Öffentlichkeit um ein menschenwürdiges Leben kämpfen
In Anwesenheit von Regisseurin Hind Medde
Paris, Sommer 2016. Geflüchtete, die gezwungen sind in provisorischen Lagern im Stadtteil Stalingrad zu leben, warten auf die Anerkennung ihres Status.
Nachdem die Dokumentarfilmerin Hind Medded und der Filmemacher Thim Naccache eine Gruppe junger Flüchtlinge kennenlernen, beschließen sie deren Alltag zu filmen, um eine Spur der sich im Lager abspielenden Ereignisse zu hinterlassen. Mit der Kamera begleiten sie vor allem Souleymane, einen Heranwachsenden aus Darfur. Auf den männlich geprägten Alltag mit seinem administrativen Labyrinth, dem Scheitern, den willkürlichen Polizeirazzien und dem unendlichen Wiederaufbau der Camps, antwortet Souleymane der Kamera mit Poesie. In diesem Kampf um Anerkennung organisiert sich ein Kollektiv aus Geflüchteten und Aktivist*innen. Sie kümmern sich um die Verteidigung der Menschenrechte aber auch um kurzfristige Notlösungen und Essensausgaben.
Frankreich 2019 · R: Hind Meddeb · Db & K: Hind Meddeb, Thim Naccache · franz./arab.OmeU · 86′
Keep it kraus! Afrohaare in unserer Gesellschaft
Filme und Lesung mit Esther Donkor
Störrisch, wild, exotisch – die Vorurteile, die Afrohaaren entgegengebracht werden, sind vielfältig. Die Suche nach passenden Frisörsalons ist schwierig, da der Umgang mit krausem Haar in herkömmlichen Frisörausbildungen nach wie vor nicht gelehrt wird. Somit greift ein Großteil der Menschen mit Afrohaar auf Perücken oder chemische Glättungsmittel zurück – oft auch um sich einem vorherrschenden Schönheitsideal von glatten Haaren anzugleichen.
In Zusammenarbeit mit ihrer Schwester Diana Donkor veröffentlichte die Autorin und FilmInitiativ-Mitarbeitern Esther Donkor 2020 den Ratgeber „Keep it kraus – Das Basisbuch für Krauselocken“, in dem sie ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit ihren Afrohaaren teilen und Menschen mit krausen Locken die Grundlagen der Haarpflege näherbringen. In einer Lesung stellt Esther Donkor Auszüge aus dem Buch vor. Darüber hinaus gibt es drei Kurzfilme zu sehen, die sich mit dem Thema „Afrohaar“ auseinandersetzen.
STRONG HAIR folgt der afrodeutschen Protagonistin Marie, die von ihrer „Hair Journey“ und davon berichtet, wie unangenehm es ihr bisweilen ist, wenn sie unfrisiert das Haus verlässt.
D 2019 · R: Kokutekeleza Musebeni · 14′
MEDUSA, AFRO HAIR AND OTHER MYTHS dokumentiert Menschen in London, Paris, Dakar und Marseille in Bezug auf ihre Erfahrungen und Gedanken mit ihrem Afrohaar.
Senegal/Kongo 2018 · R: Johanna Makabi, Adèle Albrespy · franz.OmeU · 19′
Im Oscar-Preisträger HAIR LOVE geht es um einen Vater und den liebevollen Umgang mit dem Afrohaar seiner Tochter.
USA 2019 · R: Matthew A. Cherry, Everett Downing & Jr. Bruce W. Smith · engl.OmeU · 7′
Mi 23. September 2020 • 18:30 Uhr
African Shorts 2020
Dieses Kurzfilmprogramm präsentiert cineastische Werke aus fünf afrikanischen Ländern sowie aus der Diaspora
KARINGAN – OS MORTOS NAO CONTAM ESTÓRIAS (THE DEAD TELL NO TALES) stellt Erinnerungen an den mosambikanischen Bürgerkrieg der kargen Landschaft der Gegenwart gegenüber und präsentiert ein poetisches Stück zu Trauma, Terror und Vertreibung.
Mosambik 2019 · R: Inadelso Cossa · port.OmeU · 11′
In JOURNÈE NOIRE (BLACK DAY) wird Ngor, ein 23-jähriger Jurastudent, von Polizeikugeln niedergestreckt, nachdem er sich seinen Kameraden an der Front anschließt.
Senegal 2019 · R: Yoro Mbaye · wolof./franz.OmeU · 13′
Der kreative Universalkünstler Baloji eröffnet in NEVER LOOK AT THE SUN die Debatte um das Bleichen der Haut und präsentiert eine visuelle Ode an die schwarze Schönheit.
Frankreich 2019 · R: BALOJI · engl.OF · 6′
Der 16-Jährige RASTA, ist durch einen bewaffneten Konflikt traumatisiert, der sein Heimatland, die Elfenbeinküste, verwüstet hat.
Elfenbeinküste 2019 · R: Samir Benchikh · franz.OmeU · 29′
In A FOOL GOOD dichtet sie die junge Mesi die streng religiösen Geschichten ihrer Großmutter kreativ um, sodass sie zu ihren eigenen Vorstellungen von Glauben und Gerechtigkeit passen.
Äthiopien/Frankreich 2019 · R: Hiwot Admasu Getaneh · amhar.OmeU · 20′
Bei einem Spaziergang begegnet MTHUNZI einer Frau, die in ihrem Hauseingang einen epileptischen Anfall erleidet. Doch er erhält keinen Dank für seine Hilfe.
Südafrika 2019 · R: Tebogo Malebogo · afrikaans./engl.OmeU · 9′
ENTITLED ist ein Stück über die Bewahrung traditioneller Bräuche von Immigranten aus dem Blick einer Nigerianerin, die im Afrika-Viertel in der Nähe von London lebt und stolz auf ihre Herkunft blickt.
Großbritannien 2018 · R: Adeyemi Michael · engl./yoruba.OmeU · 5′
In FATHER FIGURE teilen der Vogue-Tänzer Guilliano und seine Freunde persönliche Erfahrungen, die sie mit Homophobie, Rassismus und Marginalisierung gemacht haben.
Niederlande 2019 · R: Bibi Fadlalla· niederl.OmeU · 24‘
Le choix d'Ali
Dieses Kurzfilmprogramm präsentiert cineastische Werke aus fünf afrikanischen Ländern sowie aus der Diaspora
In Anwesenheit von Hauptdarsteller Yassine Benkhadda
Lusala
Familiendrama und Psychothriller aus Kenia
Der junge Lusala wächst bei seinem gewalttätigen Vater auf dem Land auf. Nachdem er es schafft zu fliehen, wird Lusala von einer wohlhabenden Familie in der Metropole Nairobi adoptiert. Die Erinnerungen an die schrecklichen Kindheitserlebnisse verfolgen den Jungen jedoch immer wieder. Als er älter wird, muss Lusala sein behütetes Heim allerdings verlassen. Seine Zieheltern beschließen, dass er auf eigenen Beinen stehen soll. Sie besorgen ihm einen Job als Automechaniker und eine kleine, eigenen Wohnung über der Garage. Zunächst ist Lusala motiviert, das Beste aus der neuen Situation zu machen, aber die Dämonen der Vergangenheit lassen sich nicht so einfach austreiben.
DOUBOUT · Frankreich/Martinique 2018 · R: Pierre Le Gall & Sarah Malléon · franz.OmeU · 20′
Sa 26. September 2020 • 18:30 Uhr